Patrick Schäfer

1
Hugs
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Double Bass: Rebecca Laurence
Winning piece at the "Deutscher Musikwettbewerb" 2023.
It consists 5 shorter pieces which are:
I. free hugs
II. entangled
III. embracing the enemy
IV. wrestling
V. last hug

2
Extra Zero
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Text: : Elisabeth Pape

Regie und Bühne: Blanka Rádóczy

Bühne und Kostüme: Andrea Simeon

Dramaturgie: Sarah Mössner

Video: Ralf Lichtmann

Mit: : Ute Fiedler, Sarah Maria Grünig, Mirjana Milosavjević, Florian Gerteis, Julius Kuhn, Thomas Prazak

Der Ort: eine psychiatrische Klinik. Die Hauptfiguren: Menschen mit Essstörungen. Die Handlung: Routine und Klinikalltag. Dazwischen die Patient:innen, die stetig kämpfen: gegen den eigenen Körper, gegen den der anderen, gegen die auf sie einprasselnden Idealvorstellungen. Alles im Leben der Erkrankten dreht sich ums Essen. Morgens, mittags, abends, nachts. Es gibt kein Entrinnen, denn wer kann schon den eigenen Gedanken entfliehen?

Das Stück malt ein detailliertes Abbild einer Zivilisationskrankheit, von der schon heute etwa jedes fünfte Kind bzw. junger Erwachsener betroffen ist - Tendenz steigend. Umso wichtiger ist die Auseinandersetzung damit. Kraftvoll und mit schwarzem Humor beschreibt Elisabeth Pape schonungslos die Komplexität der Krankheit und den schweren Weg zu Genesung und Selbstakzeptanz. Die Regisseurin Blanka Rádóczy nimmt dies mit viel Feingefühl zur Grundlage für ihre verspielte Inszenierung.

Fotos: © Jan Pieter Fuhr (1, 3, 4, 5)

3
Ins Licht
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4
Solaris
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Regie: Blanka Rádóczy

Bühne und Kostüm: Marie - Luce Theis

Dramaturgie: Natalie Baudy

Musikproduktion: Jan Brett

Was liegt hinter dem Horizont? Hinter dem, was wir von der Welt und uns selbst wissen? Schwer zu sagen, das müssen auch die Besucher des Planeten Solaris feststellen. Denn dessen Oberfläche besteht fast ausschließlich aus einer ozeanartigen Masse, die Menschen auf eigentümliche Weise beeinflusst, aber wenig von sich selbst preisgibt. Nicht nur die Gesetze der Physik sind hier außer Kraft gesetzt: Die auf Solaris forschenden Wissenschaftler sind entweder tot oder verwirrt. Als der Psychologe Kris Kelvin in der Raumstation nach dem Rechten sehen soll und plötzlich seiner verstor­benen Freundin Harey gegenübersteht, ahnt er, dass es um weit mehr geht als um das Vexierbild von Schein und Sein.

„Solaris“ ist die Adaption des gleichnamigen Romans von Stanislav Lem, der 1961 in Polen erschien und als eines der bekanntesten Werke der Science Fiction-Literatur gilt. Das Publikum folgt Kris Kelvin auf seiner Forschungsreise zur Raumstation auf dem Planeten Solaris. Als der junge Astronaut dort ankommt, erwarten ihn seine beiden Kollegen in aufgelöster, aber geheimniskrämerischer Stimmung. Erst als Kelvin selbst auf der Station Besuch von einer Frau aus seiner Vergangenheit erhält, versteht er, was die beiden so aufwühlt. Der Ozean, ein organisches Wesen, das den ganzen Planeten Solaris bedeckt, scheint auf unvorstellbare Weise mit ihnen zu kommunizieren. Was bedeutet das? Wie verhält man sich, wenn Kontakt zu einem nicht-menschlichen Wesen entsteht, dieser aber nicht entschlüsselbar ist?

Fotos: Frank Hammerschmidt

5
Sisyphos II
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Ensemble: ColLAB Cologne

Künstlerische Leitung: Susanne Blumenthal

Patrick T. Schäfer - Sisyphos II for Ensemble (2020)

Paiva Mariana, Flute
Jan Wilhelm Bennefeld, Clarinet
Rita Cuoto Soares, Percussion
Liga Korne, Piano
Hyukjun Sohn, Violin
Louisa Kaltenbach, Violoncello
Moritz Dindorf, Conductor

Artistic Direction: Susanne Blumenthal

Recorded at Hochschule für Musik und Tanz Köln, 10.01.2022

6
Creatures
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Piano: Lavenie Natalie Steger

Winning piece of the 5th Mauricio Kagel Composition Competition.
It consits 5 shorter pieces for piano solo which are:

I. The creatures we fear under our bed
II. The creatures you don't have to run away from
III. The creatures to which some people pray to
IV. The poor creatures
V. The creatures with hard shell and soft core

The 5th edition of the Mauricio Kagel Composition Competition attracted a total of 160 submissions from 46 countries in all the continents of the world. The pieces selected for the final round were played by students of the Ludwig van Beethoven Department of Piano in Music Education.
For further Information visit: https://mediathek.mdw.ac.at/K2022

7
Woman in Labor
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Libretto: Pauline Jacob

Regie: Anika Rufkofsky

Bühne und Video : Susanne Brendel

Kostüm: Lara Scherpinski

Musikalische Leitung: Damian Ibn Salem

Ensemble: Modern

»A Woman in Labor« ist ein Wort- und Gedankenspiel: Was würde mit einer Gesellschaft passieren, wenn Frauen ab 35 nur, wenn sie ein Kind geboren haben, einen Job bekämen?
In einer Welt, die unserer sehr ähnlich scheint, ist ein Gesetz erlassen worden, das Frauen ab 35 nur dann eine Arbeitsstelle erlaubt, wenn sie die Geburt von mindestens einem Kind nachweisen können. Das zumindest erahnen die Zuschauer*innen im Verlaufe des Stückes, während sie einem Paar folgen, das diese Nachweise offensichtlich nicht erbringen kann. Nach zahlreichen gescheiterten Bewerbungsgesprächen beschließen die beiden Protagonist*innen, eine Schwangerschaft vorzutäuschen, um durch eine Arbeitsstelle wieder ein regulärer Teil des gesellschaftlichen Lebens werden zu dürfen. Der Plan geht zunächst auf und das Paar genießt kurzzeitig alle Vorteile, welche die Gesellschaft in dieser verdrehten
Welt für junge Eltern bereithält. Doch mit Fortschreiten der vermeintlichen Schwangerschaft droht das Lügenkonstrukt zusammenzubrechen.

8
Sisyphos I
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9
Vertigo Walls
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Commissioned by the "Bayerische Kammerphilharmonie".
Recorded by Bayerischer Rundfunk on 22.11.2020 at Parktheater Göggingen.
Conductor: Gabriel Adorján
Excerpt is published with the kind permission of Bayerischer Runkfunk.

Premiered on 26.09.2021 with the Bayerische Kammerphilharmonie, Conductor: Gabriel Adorján

10
Ama mae
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Regie: Lara Scherpinski

Kamera : Konstantin Pape

Produktion: Leopold Pape, Lisa Purtscher, Konrad Sulzmann

Ein junger Mann steht im Konflikt mit seiner Religion und der Liebe zu seinem Partner. Sein innerer Monolog wird mit dem Lied „Schutz und Schild“ aus dem Liederzyklus Biblische Lieder op. 99 von Antonín Dvořák surreal transformiert und verhandelt.

Fotos: Konstantin Pape

11
Gaudete
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12
Würgen des Fasans
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Inszenierung und Bühne: Blanka Rádóczy

Kostüm: Andrea Simeon

Dramaturgie: Natalie Baudy

Mit: Leonard Dick, Lena Hilsdorf, Tim Mackenbrock, Natalina Muggli, Yannik Stöbener, (Schauspiel), Bavo Orroi

Zwei Menschen, die sich in der Abgeschiedenheit begegnen, sich verlieben, ihren Alltag miteinander teilen. Doch was bedeutet schon Zweisamkeit, wenn keiner ohne Vorgeschichte ist. Welche Erinnerungen muss man einander mitteilen und wie viel kann zurückgehalten werden?

Blanka Rádóczy setzt sich mit der komplexen Struktur zwischenmenschlicher Beziehungen auseinander, inspiriert von Ingmar Bergmans Film "Die Stunde des Wolfs" sowie mit Texten von Roland Barthes und Maurice Blanchot. Im Zusammenspiel mit der Musik von Patrick Schäfer entsteht ein atmosphärischer Abend über Begegnung und Erinnerung zweier Liebender an einem Ort zwischen Ferienidyll und Sumpflandschaft.

Fotos: Regine Heiland

13
Letzte Nacht

Regie: Blanka Rádóczy und Maike Bouschen

Musikalische Leitung: Carolin Nordmeyer

Bühne und Kostüm: Andrea Simeon

Einstudierung Chor: Michael Nonnenmacher

Dramaturgie: Kornelius Paede

Libretto : Maximilian Dorner

Es wird Nacht, Stimmen ziehen durch die Dunkelheit, manche laut, manche kaum hörbar. Die Sorgen einer Geflüchteten an der türkischen Mittelmeerküste, ein Junge fürchtet sich vor dem Einschlafen. Grenzsoldaten, die sich die Nacht um die Ohren schlagen. Das Hadern von Angestellten und Müttern.

Letzte Nacht ist die Geschichte einer Nacht, in der das Schwesternpaar Stella und Soledad vor einer Entscheidung steht, um endlich Frieden herbeizuführen. Aber der hat – wie immer – seinen Preis. Und auch eine gut gemeinte Entscheidung für den Frieden kann womöglich katastrophale Folgen haben oder gar einen weiteren Krieg auslösen. Die beiden Schwestern finden sich gleichzeitig vor der gesamten Komplexität des Weltgeschehens und den Konsequenzen Handlungen wieder, da taucht ein Gesandter auf und möchte endlich Taten sehen. Indem die Oper Handlungsfähigkeit, Entscheiden und Konsequenz thematisiert, liest sie sich wie eine Chiffre auf das Reformationsgeschehen des 16. Jahrhunderts. Reformation steht in Letzte Nacht abseits historischer Ereignisse aber auch für einen allgemeinen Veränderungsprozess, der, einmal in Gang gekommen, nicht mehr aufzuhalten ist.

Fotos: Ulrich Stark

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Teorema
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Inszenierung und Bühne: Blanka Rádóczy

Kostüm: Andrea Simeon

Dramaturgie: Anna Gojer

Ein mysteriöser junger Fremder dringt in den Alltag einer wohlhabenden Familie ein und stiftet Verwirrung. Alle Familienmitglieder sowie das Dienstmädchen erliegen nach und nach der sinnlichen Faszination, die von dem göttlich anmutenden Gast ausgeht. Er bringt die Personen mit ihren verborgenen Sehnsüchten und Abgründen in Berührung. Nach seiner Abreise hinterlässt er seelisches Chaos und eine irritierende Leere, welche die Zurückgelassenen nicht zu kompensieren vermögen. Blanka Rádóczy untersucht anhand von Pasolinis Erzählung Teorema den Einbruch des Authentischen in eine Gesellschaft, die den Sinn dafür längst verloren hat.

Fotos: Regine Heiland

Patrick T. Schäfer (*1993), studierte Komposition in München, Stuttgart und Graz bei Hans-Jürgen von Bose, Isabel Mundry, Marco Stroppa und Beat Furrer. Sein Konzertexamen schloss er mit Auszeichnung bei Miroslav Srnka an der Hochschule für Musik und Tanz Köln ab.

Schäfers Arbeit umfasst Musik für den Konzertsaal, elektronische Musik, Filmmusik, Theatermusik und Musiktheater. Seine kompositorische Praxis ist stark von theatralem Denken geprägt. In seinen Stücken begibt er sich auf die Suche nach musikalischen Entsprechungen für soziale Praktiken, soziokulturelle Entwicklungen und visuelle Phänomene, aus denen er theatrale Formen spinnt. Durch Klänge, die zu Charakteren und Formabschnitte, die zu Szenen werden, entsteht eine Musik, die gleichzeitig sinnlich-abstrakt und inhaltlich-konkret erscheint .
Seine erste Oper Letzte Nacht für Solisten, Schauspieler, Chor und Orchester, gefördert von der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung, wurde 2017 in das Repertoire des Staatstheaters Augsburg aufgenommen. Im Jahr 2018 erhielt Schäfer den Augsburger Kunstförderpreis.
Schäfers zweite Oper Woman in Labor wurde 2021 mit dem Ensemble Modern in Frankfurt uraufgeführt.
Schäfer arbeitete auch mit Ensembles und Institutionen wie dem SWR-Vokalensemble, dem Ensemble Musikfabrik und dem Bayerischen Rundfunk zusammen.
Er war Stipendiat der Akademie des SWR-Vokalensembles (Sparte Komposition), der Akademie Musiktheater Heute und der Friedrich-Ebert-Stiftung.
2022 gewann er den 5. Mauricio Kagel Kompositionswettbewerb in Wien. Zudem erhielt er Aufenthaltsstipendien der Europäischen Akademie für Musik und Darstellende Kunst Montepulciano beim Felix Mendelssohn Bartholdy Wettbewerb in Berlin, sowie - auf Vorschlag des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalens - an der Cité des Arts in Paris.
2023 gewann er mit dem Kompositionspreis des Deutschlandfunks den Deutschen Musikwettbewerb in Komposition. Außerdem erhielt er den Musikförderpreis des Bezirks Schwaben.

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Portfolio

Stücke für Stimme

Die schwersten Wege (2012)

für Sopran und Klavier, Dauer: 10min

So suche den Frieden und jage ihm nach (2013)

Kantate für Solisten, Chor und Orchester, Dauer: 25min

Ja (2013)

für Mezzo-Sopran und Klavier, Dauer: 6min

Kyrie (2014)

für Solisten und Chor, Dauer: 5min

...weiter zu schreiben... - ein Psychogramm (2018)

für Mezzo-Sopran und Orgel, Dauer: 12min

Populus Sion (2019)

für Chor, Dauer: 3min

Ave Maria (2019)

für Mezzo-Sopran und Klavier, Dauer: 3min

Solostücke

Kurzlebige Ereignisse (2013)

für Klavier. Dauer: 8min.

Am Beispiel des Trockengartens (2018)

für Gitarre. Dauer: 7min

Kaleidoskop (2019)

für Violine solo. Dauer: 15min.

Creatures (2021)

für Klavier. Dauer: 8min.

Stücke für großes Ensemble

Transformation, Echo (2016)

für 2 Flöten, 2 Klarinetten, Posaune, Harfe, Akkordeon, Klavier und Streicher. Dauer: 7min

Nichts endet (2018)

für Flöte, Klarinette, Fagott, Horn, Trompete, Posaune, 2 Schlagwerker, 2 Klaviere und Streicher. Dauer: 10min.

Labyrinth (2019)

für Oboe, Trompete, Schlagwerk, Harfe, Cembalo, Klavier, 4 Bratschen, Kontrabass. Dauer: 10min.

Vertigo Walls (2020)

für Streichorchester (5/4/3/2/1). Dauer: 12min.

Kammermusik

Olympische Spiele (2012)

für 2 Flöten, Saxophon, Zither, Violine und Cello. Dauer: 9min.

Nachthimmel und Sternenfall (2013)

für Sopransaxophon und Streichquartett. Dauer: 12min.

Tanzen im Schneesturm (2014)

für Violine und 2 Klaviere. Dauer: 8min.

Sommermusik (2015)

für Flöte, Oboe und Fagott. Dauer: 7min.

Schritt um Schritt (2015)

für Sopransaxophon, Cello und Harfe. Dauer: 9min.

Pacific - no memory (2016)

für Klavierquintett. Dauer: 12min.

Schöne Jugend (2016)

für Violine und Klavier. Dauer: 6min.

Musik über den Atem und dessen Ende (2016)

für Flöte, Klarinette, Akkordeon und Kontrabass. Dauer: 5min.

Ausblick, Abschied und Zueignung (2017)

für Flöte, Altsaxophon, Akkordeon und 2 Klaviere. Dauer: 10min.

Gaudete (2019)

für Klarinette und Streichquartett. Dauer: 6min.

Sisyphos I (2020)

für Flöte, Klarinette, Schlagwerk, Violine, Cello und Klavier. Dauer: 8-X min.

Sisyphos II (2021)

für Flöte, Klarinette, Schlagwerk, Violine, Cello und Klavier. Dauer: 9 min.

Musiktheater und Theatermusik

Teorema (2016)

Theatermusik; 5 Nachtstücke für Live-Elektronik.

Letzte Nacht (2017)

Oper für Solisten, Sprecher, Chor und Orchester. Dauer: 70min.

Das Würgen des Fasans (2017)

Theatermusik für Saxophon, Schlagzeug, Bariton, Akkordeon, Kontrabass und Live-Elektronik.

Woman in Labor (2021)

Opernszene für Klarinette, Posaune, E-Gitarre, Schlagwerk, Akkordeon, Klavier, Sopran, Bariton, Violine, Viola, Cello, Kontrabass. Dauer: 15min.

Solaris (2022)

Theatermusik für Liveelektronik

Impressum

Angaben gemäß § 5 TMG
Patrick Schäfer
Usingerstraße 35
51105 Köln

Kontakt
Telefon: +4915758377589
E-Mail: patrickschaefermusic@gmail.com

Gestaltung, Programmierung:
Paul Rutrecht, Timo Rychert